Bald feiern einige Menschen wieder Halloween, vor allem Familien mit Kindern haben einen Heiden Spaß daran .
Und was die Heiden damit zu tun haben oder auch nicht, das will ich Dir heute erklären.
Wenn Du dich für Spiritualität interessierst, hast Du Sicher schon mal gehört, das der Ursprung des Halloweenfestes ein Fest Namens Samhain, auch Samvin ist.
Und vielleicht auch, das es von den Kelten kommt.
DIE Kelten? Wer waren diese Kelten?
Es gibt nicht den klassischen Kelten, denn man kann davon ausgehen, dass diese Volksgruppe aus vielen kleinen Volksstämmen bestand.
Sie waren also kein einheitliches Volk, teilten aber die gleichen Ansichten und Werte was Mythologie und Kunst anbetrifft.
Und sie haben nichts aufgeschrieben, was es uns heute schwer macht Quellen zu benennen die die Erfahrungen und Eingebungen diesbezüglich bestätigen .
Selbst Archäologische Fundstücke, wie zum Beispiel der Kalender von Coligny lassen viel Raum für Spekulationen und Interpretationen im Neuheidentum.
Und da bin ich schon beim Datum für das aktuelle Halloween.
Wir feiern das Fest mittlerweile ja auch in Deutschland am Abend auf den 1. 11, vor dem katholischen Fest der Westkirche, Allerheiligen.
Papst Gregor der 4te übrigens legte den Termin für Allerheiligen 835 auf den 1. November fest.
In evangelischen Gegenden feiert man am 31.10 den Reformationstag an dem Martin Luther seine 95 Thesen im Jahre 1517 an die Tore der Schlosskirche in Wittenberg geschlagen hat.
Nun Der Abend fängt in Deutschland um ca. 17.00 Uhr an und so ziehen Viele, vor allem Kinder in gruseligen Gewändern durch die Straßen. Oft mit kleinen orangenen Plastikeimern mit KürbisGesichtern drauf und fordern : "Süßes oder Saures".
Doch wo ist der Ursprung dieses Verkleidens?
Dazu möchte ich euch mal die Glaubenswelt der Kelten, unserer Vorfahren, etwas näher bringen.
In der keltischen Zeit war es ganz normal zu sagen: „Kann ich mir XY von Dir ausleihen? Ich weiß nicht ob ich es Dir in diesem Leben wieder geben kann, aber Du bekommst es sicher wieder und wenn`s im nächsten Leben ist.“
Und das war in keltischen Zeiten nichts Außergewöhnliches. Glaubten sie fest an ein Weiterleben nach dem Tod und die Inkarnation.
Nun kam es schon ab und an vor, dass man die ausgeliehene Sache nicht zurück brachte und nun war der Glauben der Kelten so stark, dass sie sicher waren, das an Samhain der Verstorbene kommt und seine Sachen zurückfordert.
Denn die Tore in die Anderswelt, zu den Toten, war ja an Samhain offen.
So wagten sie sich nicht mehr aus den Häusern.
Wenn sie raus gehen mussten, verkleiden sie sich, um von den verstorbenen Seelen nicht erkannt zu werden und die Sachen nicht zurück gefordert werden konnten.
So konnten sie ihren Verpflichtungen, ihren Schulden, und dem Zorn der Betrogenen, der Schuldner, entgehen.
So vertreten die Kinder mit ihrem "Süß oder Sauer" die Seelen aus der Unterwelt und fordern ihre Schulden bei den Schuldigen zurück, natürlich im Übertragenen Sinn.
Denn zugleich verkleiden Sie sich ja auch wie die Schuldner, um nicht von den Seelen erkannt zu werden.
Und der Name ? Der kommt aus dem englichsprachigen Raum und ist eine Verkürzung des „All Hallows Eve“, den Abend vor Aller- Heiligen. Dies ist ein Hochfest der katholischen Kirche.
Umgangssprachlich wurde so Halloween daraus.
Die Iren und Engländer feierten schon lange vor den Amerikanern so etwas wie Halloween. Allerdings waren sie damals schon teilweise konvertiert.
Man fand Nachweise die bis ins 7 Jahrhundert zurück gehen.
Auf den Inseln wurde damals auch kein Kürbis verwendet, sondern eine Zuckerrübe.
Erst als die Auswanderer im 18ten/ 19ten Jahrhundert in Amerika ein Stück Heimat integrieren wollten, kam mangels Rüben, der dort heimische Kürbis ins Spiel.
Der Kürbis, bzw. das Licht in ihm ist aber mehr mit der irischen Sage um Jack O`Lantern verbunden. Eine Sage ähnlich unserem Brandnerkapers. Auch im deutschprachigen Raum gab es sogenannte Rübenlichter , auch Traulichter genannt und waren in der Dunkelen Zeit in Rübenanbau- Gegenden beliebt.
Aber vielleicht vermischte sich das, weil Bei den Kelten und auch bei uns traditionell Lichter aufgestellt wurden um die Ahnen, die Verstorbenen richtig zu leiten.
So wird es auch von den Römern erzählt, die einen Tag in der die Unterwelt offen stand, am 8. November feierten. Das wurde schon im 8ten Jahrhundert in Italien eingeführt.
Wer war also zuerst ? Da kann man spekulieren, denn wie gesagt schrieben die Kelten nichts nieder, im Gegensatz zu den Römern.
Da es Kelten schon in der Halstatt Zeit gab , also 6 Hundert Jahre vor unserer Zeitrechnung, kann man sich hier selber seine Schlüsse ziehen.
Ja, nicht alle Kelten und auch moderne Deutsche hatten ja was zu verbergen, Manche brauchten auch mal Rat von den Ahnen und stellten deswegen Lichter, Brot und Getränke ins Fenster.
In manchen Regionen deckte man sogar den Tisch und bereiteten die gute Stube festlich und erwartete die Verstorbenen und gingen früh zu Bett um ihren Gästen den Raum zu geben.
Und nun komme ich zu Samhain. Dem vermeindlichen Ursprung des Halloweenfestes.
Der Name ist entstanden als es im 18 Jahrhundert eine Keltomanie gab.
Samhain ist neuirisch, Samain, Samuin ist altirisch. In Wales nannte man das Fest Nos Calan Gaeaf.
Es gibt auch noch Sagen um Cenn Cruàch, dem Gott der Keltischen Unterwelt, wonach man ihm Opfer gab um ihn um Fruchtbarkeit für das nächste Jahr zu Bitten.
Auch das Datum deckt sich nicht mit dem Halloween Fest.
Auch wenn der Kalender von Coligny Raum für Interpretationen gibt, ist man sich einig und kann es bestätigen, dass die Kelten einen Lunisolaren Zyklus folgten und den MondZyklus mit 29,5 Tagen berücksichtigten.
Was übrigens weit exakter ist als der moderne gregorianische Kalender heutzutage, den es seit 1582 gibt.
Man geht davon aus, das Kelten also den Mond zur Bestimmung ihrer großen JahreskreisFeste zur Hilfe nahmen.
Das Samhain Fest liegt im Jahreskreis dem Beltane Fest gegenüber.
Da die Kelten eine Jahres Nacht und einen JahresTag kannten, gehe ich nicht davon aus, das hier ein Keltischer Silvester gefeiert wurde, sondern nur der Wechsel von JahresTag zur JahresNacht, also die Dunkelheit begann.
Das Konstrukt der Formlosigkeit, wie es eben in Non- Linearen Weltanschauungen gibt, ist dem Modernen Menschen fremd. Wir sind in unserer industriellen Welt ja von hauptsächlich linearen Systemen umgeben, was wenig Resouren schonend ist.
Deshalb ist es schwer zu verstehen, dass wenn etwas endet, da nicht gleich was Neues ist.
So endete der JahresTag an Samhain. Weil für die Kelten nun seit dem Samhain Fest die Jahres-Nacht war, orientierten sie sich nicht mehr am Vollmond, sondern am Neumond.
Uns so fand wahrscheinlich das Samhain Fest am elften Neumond nach Yule, dem Fest um die Wintersonnwende, statt. Die Wintersonnwende stand als Start für das wiedererstarkte Licht. Das voraussehbare Ende der Dunkelheit.
Samhain war dann höchst wahrscheinlich der Skorpion Neumond.
Was auch gut zu den Göttern dieses Festes passt, die neben den Genannten auch Hel, Hekate, Kali oder Hades und Pluto verkörperten.
So wechselt der Termin je nach Mondzyklus.
Manche feiern es auch nach dem Vollmond und was soll ich sagen: Die Kelten haben nichts aufgeschrieben.
Also egal an welchem Mond du dich orientierst, du folgst so eher den Wurzeln der Kelten als wenn du dich an ein Datum des Gregorianischen Kalenders klammerst.
Das alte Fest ist also ein Fest des Loslassens, des dünnen Schleiers in die Unterwelt , keltisch Anwyn und folgt dem Mond.
Wir sehen es ja in der Natur wie sie los lässt.
Die Pflanzen ziehen sich zurück in ihr Inneres, in ihre Wurzeln um die Kälte und Dunkelheit zu überstehen.
Die Bäume entfärben ihre Blätter und lassen sie los. Die gefallenen Blätter schützen den Bereich um die Wurzeln wie ein Schal. Bäume speichern die Kraft nun im Stamm und auch in den Wurzeln.
Also doch kein Ahnen Fest?
Nun, du weißt es sicher schon, die Kelten haben nichts aufgeschrieben.
Und für mich scheint es durchaus logisch daraus nun ein Fest zu gestalten das den Ahnen huldigt. An dem wir Dankbar für unsere Wurzeln, also unsere Ahnen sind und diese auch um Rat bitten können. Wir verbinden uns außerdem mit den Seelen die nun leichter zu uns durch können.
Dankbarkeit, Orakeln, Loslassen und Rückzug sind angesagt. Die Schleier in die Anderswelt sind offen, und das nicht nur zu dem exakten Neumond Termin. Man geht davon aus, dass sie schon gut 5 Tage vorher und nachher wirken.
Selbst in der katholischen WestKirche, in Verbindung mit bäuerlichen Bräuchen, gibt es Feste in denen die Durchlässigkeit zur Unterwelt zur Schau getragen wird. Bewusst oder Unbewusst.
Das ist zum einen St. Leonhard, mit dem Leonhardi- Ritt an dem die Pferde gesegnet werden.
Die Pferde haben früher das Feld gepflügt und so schützte man sie vor Krankheiten. Man benötigte sie ja im Frühjahr gesund um das Feld zu pflügen und so die Versorgung zu sichern.
Auch hat der Heilige St. Leonhard als Symbol einen Nagel und Kette, was ganz ursprüngliche Symbole sind.
Der Nagel symbolisiert die Fruchtbarkeit des Mannes, den Penis. Durch das Werfen des Nagels wurde früher ein neuer „König“ bestimmt. Man ließ den alten König los, das konnte auch ein Vorstand oder Dorfsprecher etc. gewesen sein. Die Kette soll aus dem altenglischen Begriff "Kett" kommen was soviel wie Grab bedeutet.
Alles Symbole die der Natur folgen, den Notwendigkeiten in der Landwirtschaft und dem Zusammenleben von früher.
St. Leonhard feiert man am 6. November.
Und dann gibt es dann 5 Tage später noch den Sankt Martin, den Soldaten der seinen Mantel teilte um einen Bettler zu helfen.
Eine ganz klare Symbolik ist dieses Mantel teilen für die Durchlässigkeit der Schleier in die Unter, bzw. Anderswelt, ein Öffnen der Tore.
Nun wann feiert man also Feste die man keltisch, bzw neokaledonisch als Samhain benennt. Sicher nicht nach einem gregorianischen Kalender.
Und ja das ist unbequem, oft nicht medienwirksam und auch kommen weniger Menschen zu so einer Feier.
Aber meiner Meinung nach schwächen wir so die alten Jahreskreisfeste.
Wir stärken im Umkehrschluss die Kirche wenn wir die Feiern am 31.11 Samhain nennen.
Nennt es lieber Halloween, oder Ahnenfest oder , tja jetzt gehen mir die Ideen aus. Aber bitte nicht Samhain.
Feiert und von mir auch dann sooft ihr wollt. Die Kelten waren lustige Volksgruppen.
Du kannst also am 31 tagsüber mit den Evangelischen den Reformator Martin Luther feiern und ab 17 Uhr dann mit den Anderen in gruseliger Montur Halloween. Am 1. 11 kannst du sogar an der katholischen GräberRallye mit Weihrauch von Grab zu Grab rennen oder eben am SkorpionNeumond Samhain feiern.
Im 2024 habt ihr Glück, da ist der SkorpionNeumond am Freitag 1.11 um 13.48 (MEZ), da könnt ihr euch teilen.
Aber schon in 2025 verrückt dieser Mond das Fest auf den 20.11 um 7:47 Uhr.
Aber nun zurück zur Frage : ist Samhain doch nicht der Ursprung von Halloween.
So eindeutig lässt sich das nicht verneinen oder bejahen, sind doch Teile durchaus aus dem keltischen Kult entstanden und wir dürfen nicht vergessen, das auch die Kelten später , ca. 3 n. Chr durch einfallende römische Truppen christianisiert wurden und sich immer mehr auch mit den Germanen vermischt haben.
Zudem gibt es andere kirchliche Feste die Teile des Kultes der Kelten beinhalten (St. Leonard/ Martin).
Nur haben wir diese kirchlichen Feierlichkeiten oft vergessen oder bringen sie garnicht in Bezug mit Allerheiligen und der Energie dahinter.
Aber da Allerheiligen ein kirchlicher Hochtag ist und die beiden Anderen nur Gedenktage, denke ich es ist nicht komplett falsch hier eine Adaption der Kirche von heidnischen Bräuchen zu sehen.
Wenn Du Samhain nach dem Mond feierst
empfehle ich dir die Mischung von Georg und Mir .
Du kannst mit unserer Samhain Mischung durch die Angelikawurzel und den Holler gut Kontakt aufnehmen und bist durch den Odermenning sehr gut vor dunklen Mächten geschützt.
Unsere Räuchermischung zu Samhain findest du hier:
https://raeucherwelt.de/products/raeuchermischung-samhain-jahreskreis
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