Vor 1 Millionen Jahren schaute sich der erste Mensch in der Savanne um. Er drehte sich um seine eigene Achse und dachte , er stände in einem Rund.
Diese Empfindung teilen viele Kulturen- die Arena, das Runde, den Kreis .
Wir leben in einem Ewigen Kreis sagte der Indinaner, Dancing Thunder.
Und sie wiederholt sich in einer immer höheren Ebene und wird somit zur Spirale.
Bei den Mongolen sagt, der in Deutschland studierte , Galsan Tschinag, dass das Rund die Urform des Lebens ist. "Wir sind winzige Splitter in diesem Lebensrund. Wir sind Teilstücke dieses mächtigen großen Rundes".
Und auch die Behausungen der Mongolen, die Jurten, sind Rund.
So waren es auch die Hütten der Kelten in der Bronzezeit, auch die Lagerstätten der Altsteinzeit rund, so sind es noch viele Hütten in Afrika und bei den Pygmäen ähneln sie einem Bienenkorb.
Wir finden in vielen Ärcheologischen Setzungen den Kreis wieder, z.B. in Stone Henge, als Spiegel der Zyklen.
Aber heutzutage leben wir Linear.
Wachstum muss linerar steigen, Strichcodes auf der Nahrung sind gerade, die Verbindungen zwischen den Städten sind gerade, Monokulturen werden in Rechtecken angepflanzt, Flüsse werden begradigt...
Ursula Seghezzi, meint dazu, dass Kulturgeschichtliches nicht immer Naturnah ist und wir eine andere Vorstellung im Kopf haben.
Das Werden und Vergehen ist der natürliche Jahreskreis, sowie Tod und Wiedergeburt, die Sterne bewegen sich am Firnament in Kreisen auch Pflanzen sind rhythmisch angeordnet.
Das Medizinrad der Indianer ist in Vier Farben (Weiß/ Rot/ Gelb/ Schwarz) unterteilt und symbolisiert neben den Jahreszeiten auch die Völker der Erde.
Es ist ein heiliges Symbol des Lebens.
Solange der Kreis intakt ist , dreht er sich weiter . Das Medizinrad mutet uns exotisch an, uneuropäisch und Schamanisch.
Aber es gibt noch mehr solcher Kreise: z.B . in der Traditionellen Chinesischen Medizin sind die Wandlungsphasen ein ähnliches Modell, auch wenn es 5 Elemente sind, aber im frühen Daoismus stand die Erde in der Mitte und die Vier Elemente Wasser, Holz, Feuer, Metall kreisten um die Erde.
Oder wir finden ein Ähnliches Modell auch bei den Veden und auch in Europa in der Vier -Säfte -Lehre.
Vorallem in Norden Europas finden sich solche zyklischen Naturmodelle. sagt Ursula Seghezzi,
Lebensräder sind überall gleich. Aber wir haben unser Wissen mit den Hexen und Hexern verbrannt.
Schon im Brief an die Epheser schreibt Apostel Paulus: "die Heiden gehen im Kreise"
Aber was bringen uns diese "Kreis- Kulturen"?
Sie sind matriachalisch und friedlich.
Wobei zu betonen ist, das Alle gleichberechtigt, ja gleichgesetzt sind.
Die Frauen werden zwar hervorgehoben, aber der Mann ist gleichgestellt.- Schwer vorzustellen.
Gerade da wir durch die Kirche über Jahrhunderte auf ein Duales System geprägt sind.
Gut und Böse, Schwarz und Weiß, Oben und Unten, Hölle und Himmel...
Aber wir finden Reste dieser " Kreise" auch noch heutzutage.
In den Jahreskreisfesten , die sich an die Zyklen des Mondes halten, in vielen Märchen sind versteckte Botschaften enthalten, bis vor ca 100 jahren noch in den alten Bräuchen der Germanen und Kelten die sich ins bäuerliche Leben gerettet haben.
Viele dieser Geschichten lassen uns "heute noch die Kurve kriegen..."
Zu einem natürlichen Wachstum im Kreis, zu einem Ökologischen Wachstum .
Denn ein expotentiales , lineares Wachstum bringt uns in eine Ökologische Krise und so sollten wir in die alternative des Kreises, zurück zu regenativen, wiederbelebenden, aufbauenden (Land)Wirtschaft finden, um so unsere Erde zur Heilung zu verhelfen.
Das Verständniss für Zyklen, für das Lebensrad öffnet auch wieder für altes Wissen.
Text entstand nach dem Beitrag bei CAMINO/ hr2.de und enthält frei geschriebene Textpassagen aus diesem vom 21.3.21 und wurde ergänzt mit eigenem Wissen
KerstinRoslyHirsch2020 © Alle Rechte Vorbehalten FOTOS © by KerstinHirsch